Auslöser der Heuschnupfen-Symptome ist der Blütenstaub von bestimmten Bäumen, Gräsern oder Kräutern. Diese Pflanzen blühen zu jeweils unterschiedlichen Zeiten im Jahr – manche im Frühjahr und andere erst im Sommer oder Herbst. Selbst an milden Wintertagen ist oft ein beträchtlicher Pollenflug zu verzeichnen, der unangenehme Beschwerden auslösen kann.
Gut zu wissen:
Polle ist nicht gleich Polle – deshalb sollte jeder Heuschnupfen-Geplagte wissen, gegen welche Pollenart er allergisch reagiert. Ein Allergietest beim Arzt schafft Klarheit.
Heuschnupfen
Häufige Auslöser
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Birke
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Hasel
3 / 5
Roggen
4 / 5
Beifuss
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Ambrosia
Heuschnupfen: Pollen sind die Auslöser
Zu den typischen Auslösern von Heuschnupfen-Symptomen zählen neben bestimmten Bäumen wie Birke, Hasel oder Erle auch Gräser wie Gerste und Wiesenlieschgras sowie Beifuß, der zu den Kräutern zählt. Anhand ihrer Blütezeiten werden diese Pflanzen in Früh-, Mittel- oder Spätblüher eingeteilt und können Allergikern so zu unterschiedlichen Jahreszeiten das Leben schwer machen.
Frühblüher (Januar bis April)
z. B. Birke, Hasel, Erle, Ulme, Weide.
Mittelblüher (Mai bis August)
z. B. Kastanien, Kiefer, Platane, Hafer, Honiggras, Knäuelgras, Roggen, Weizen.
Spätblüher (September bis Dezember)
z. B. Beifuß, Gerste, Wiesenlieschgras, Ambrosia.
Gut zu wissen:
Auch eine Allergie auf Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze äussert sich mit Symptomen wie Schnupfen und Bindehautentzündung.
Heuschnupfen & Kreuzallergien
Viele Heuschnupfen-Geplagte reagieren auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie oder Kreuzallergie.
Kreuzallergien: Beispiele
Bei einer Allergie auf Frühblüher wie etwa Birke, Erle oder Hasel machen oft auch rohe Äpfel, Pfirsiche oder Nüsse Probleme.
Beifuß-Allergiker vertragen dagegen oft bestimmte Gewürze, Tomaten oder Paprika nicht.
Zu den typischen Symptomen zählen ein unangenehmes Kribbeln im Mund sowie Juckreiz an den Lippen und am Gaumen. Darüber hinaus können jedoch auch die klassischen Heuschnupfen-Symptome wie Schnupfen und Bindehautentzündung durch den Verzehr der Lebensmittel ausgelöst werden.
Heuschnupfen
Kreuzallergie – was ist das?
Die Allergene mancher Blütenpollen und Lebensmittel sind sich sehr ähnlich, sodass es zu Kreuzreaktionen kommen kann. Die Folge: Viele Heuschnupfen-Geplagte reagieren nicht nur auf „ihre“ Pollen, sondern auch auf bestimmte Nahrungsmittel wie z. B. rohe Äpfel und Pfirsiche sowie Nüsse oder Gewürze allergisch.
Tipps bei Heuschnupfen
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Pollenflug im Blick behalten
Was hilft gegen Heuschnupfen? Eine wichtige Basismassnahme für Betroffene ist die sogenannte Allergenkarenz. Das heisst konkret: Meiden Sie die Pollen, die bei Ihnen Allergiesymptome auslösen. Vor allem an Tagen mit starkem Pollenflug ist es ratsam, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten und insbesondere körperlich anstrengende Aktivitäten zu vermeiden.
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Heuschnupfen-Behandlung frühzeitig beginnen
Viele Heuschnupfen-Geplagte werden erst aktiv, wenn die quälenden Symptome bereits voll ausgeprägt sind. Dabei sollte mit einer geeigneten Behandlung rechtzeitig begonnen werden. Denn wenn der Heuschnupfen nicht oder falsch behandelt wird, steigt das Risiko, dass sich die Beschwerden auf die unteren Atemwege ausweiten („Etagenwechsel“). Zur Linderung der Symptome stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Neben Tabletten mit Antihistaminika kommen oft auch spezielle Nasensprays zum Einsatz, die sogenannte Glukokortikoide (z. B. Fluticason, Mometason) enthalten. Sie gelten speziell bei mittelstarkem bis starkem Heuschnupfen als Mittel der ersten Wahl.
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Richtig lüften
Auch beim Lüften sollten Pollenallergiker einige Tipps beachten. Denn die Pollenkonzentrationen in der Luft schwanken im Tagesverlauf und es gibt Unterschiede zwischen ländlichen Gebieten und der Stadt. So sind auf dem Land eher die Morgen- und Mittagsstunden problematisch, sodass abends gelüftet werden sollte. Im Gegensatz dazu ist die „Stadtluft“ in den frühen Morgenstunden pollenärmer.
Grundsätzlich gilt: Nach einem längeren und heftigen Regenguss sinkt die Pollenbelastung – nutzen Sie diesen Moment um ausgiebig zu lüften.
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Schlafzimmer: Pollenfreie Zone
Das Schlafzimmer sollte möglichst pollenfrei gehalten werden. Dazu empfiehlt es sich, die im Freien getragene Kleidung in einem anderen Raum, zum Beispiel im Bad, abzulegen. Zudem ist es sinnvoll, sich abends vor dem Zubettgehen zu duschen, damit Pollen, die sich auf Haut und Haaren angeheftet haben, nicht mit ins Bett genommen werden.
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Wäsche nicht im Freien trocknen
An warmen Tagen trocknet die Wäsche im Freien besonders schnell. Dennoch sollten Heuschnupfen-Geplagte Ihre Wäscheständer lieber in geschlossenen Räumen – sei es in der Wohnung oder im Keller – aufstellen. Anderenfalls haften die allergieauslösenden Pollen an T-Shirts, Blusen und Co. und können so auch in die Atemluft gelangen.
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Urlaub vom Heuschnupfen
Sie haben die Nase voll von der Pollenallergie? Dann machen Sie doch einfach mal Urlaub vom Heuschnupfen. Planen Sie Ihre Ferien für den Zeitraum ein, in dem die Pollenbelastung zu Hause am grössten ist. Ein Aufenthalt am Meer oder im Hochgebirge ist für Pollenallergiker besonders gut geeignet, da dort die Pollenbelastung in der Regel sehr gering ist.
Wichtig: Erkundigen Sie sich vor der Buchung über die Pollensituation am gewünschten Urlaubsziel. Für die meisten Regionen findet man heutzutage Pollenflugkalender und tagesaktuelle Pollenflugvorhersagen im Internet.
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