Schnupfen, Niesreiz & Co.

Heuschnupfen: Symptome

Heuschnupfen-Symptome

Anders als bei einer Allergie auf Hausstaubmilben, bei der die Beschwerden meist ganzjährig bestehen, treten die Heuschnupfen-Symptome nur zu bestimmten Zeiten im Jahr auf. Und zwar immer dann, wenn die Pollen, auf die man allergisch reagiert, Hochsaison haben. Nach dem Allergen-Kontakt stellen sich die typischen Beschwerden ein, zu denen zum Beispiel Schnupfen, Niesreiz und Augentränen zählen.

Gut zu wissen:

Heuschnupfen wird auch als Pollenallergie oder Pollinosis bezeichnet. Mediziner sprechen oft von einer „allergischen Rhinitis“, wobei hier nicht der Auslöser des Problems (die Pollen), sondern das häufigste Symptom – der Fließ-Schnupfen (Rhinitis) − namensgebend ist. Bei Beteiligung der Augen (Bindehautentzündung) sprechen Ärzte auch von einer allergischen Rhinokonjunktivitis.

Heuschnupfen: Symptome treten saisonal auf

Viele Pollen haben im Frühjahr und/oder Sommer „Hochsaison“. Grundsätzlich reicht die Heuschnupfen-Saison aber von März bis in den Spätsommer hinein. Und: Auch in warmen Wintermonaten können Pollen „unterwegs“ sein und Heuschnupfen-Symptome auslösen.

Fest steht: Die Symptome bei Heuschnupfen können äußerst unangenehm sein und im Alltag zur Belastungsprobe werden. Zudem kann sich aus einer unbehandelten Pollenallergie später auch ein Asthma bronchiale entwickeln – bei rund 40 Prozent der unbehandelten Patienten ist das der Fall. Umso wichtiger ist eine frühzeitige, gezielte und effektive Behandlung.

Verschiedene Bezeichnungen Heuschnupfen

  • Pollenallergie
  • Pollinosis
  • Allergischer Schnupfen
  • Allergische Rhinitis
  • Allergische Rhinokonjunktivitis

Symptome bei Heuschnupfen im Überblick

Heuschnupfen macht sich mit Symptomen bemerkbar, die vor allem die Nase und auch die Augen betreffen. Darüber hinaus kann Heuschnupfen auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigen und z. B. auch Kopfschmerzen und Müdigkeit nach sich ziehen.

Typische Pollenallergie-Symptome sind:

  • Schnupfen (laufende Nase, verstopfte Nase)

  • Niesreiz mit regelrechten Niesanfällen

  • Juckreiz in der Nase oder auch im Bereich von Gaumen und Rachen

  • Bindehautentzündung („Konjunktivitis“) mit folgenden Symptomen:

  • Juckreiz der Augen

  • Brennende Augen

  • Tränende Augen

  • Schwellungen im Bereich der Lider

Ärzte sprechen bei Heuschnupfen auch von einer allergischen Rhinitis (allergischer Schnupfen) oder – bei Beteiligung der Augen – von einer allergischen Rhinokonjunktivitis.

Weitere Symptome, die bei Heuschnupfen auftreten können, sind:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Mundatmung
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Atembeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen

Insbesondere starker Heuschnupfen kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und auch bei der Arbeit oder in der Schule sehr störend sein.

Gut zu wissen:

Eine allergische Rhinitis kann von zahlreichen weiteren Erkrankungen aus dem sogenannten atopischen Formenkreis begleitet werden. Dazu zählen zum Beispiel Asthma bronchiale, Neurodermitis und Lebensmittelunverträglichkeiten.

Verdacht auf Heuschnupfen? Allergietest empfehlenswert

Sollten Sie jedes Jahr in etwa um die gleiche Zeit Symptome bemerken, die auf einen Heuschnupfen hinweisen können, sollten Sie einen Facharzt (Allergologen) konsultieren. Er kann auf Basis Ihrer Angaben, einer körperlichen Untersuchung und spezieller Tests (z. B. Prick-Test) eine genaue Diagnose stellen und ggf. die geeignete Behandlung einleiten. Wichtig ist ein Allergietest auch deshalb, weil dabei festgestellt werden kann, auf welche Pollen genau Sie allergisch reagieren.

Gut zu wissen:

Zur Heuschnupfen-Diagnose wird meist der sogenannte Prick-Test durchgeführt. Dazu werden kleine Mengen unterschiedlicher Allergene in Tropfenform auf kleine Einritzungen der Haut (meist auf die Innenseite des Unterarms) aufgebracht. Nach etwa 15 Minuten wird die Hautreaktion beurteilt. Bilden sich an einer Stelle Rötungen und Schwellungen, wurde dort eine Substanz aufgebracht, auf die der Patient allergisch reagiert.

Überblick Heuschnupfen: Symptome

  • Schnupfen (laufende Nase, verstopfte Nase)
  • Niesreiz
  • Juckreiz in der Nase oder im Gaumen
  • Juckende, tränende und/oder brennende Augen
  • Schlafstörungen
  • Tagesmüdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Atemstörungen

Heuschnupfen oder Erkältung?

Manchmal wird ein Heuschnupfen mit einer „normalen“ Erkältung verwechselt – das ist auch kein Wunder, da sich die Symptomatik in einigen Teilen ähnelt. Dennoch lassen sich die beiden Krankheitsbilder gut voneinander unterscheiden.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie unter einem Heuschnupfen oder einer Erkältung leiden? Machen Sie hier den Test.

Tipps bei Heuschnupfen

Pollenflug im Blick behalten
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Pollenflug im Blick behalten

Was hilft gegen Heuschnupfen? Eine wichtige Basismassnahme für Betroffene ist die sogenannte Allergenkarenz. Das heisst konkret: Meiden Sie die Pollen, die bei Ihnen Allergiesymptome auslösen. Vor allem an Tagen mit starkem Pollenflug ist es ratsam, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten und insbesondere körperlich anstrengende Aktivitäten zu vermeiden.

Heuschnupfen-Behandlung frühzeitig beginnen
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Heuschnupfen-Behandlung frühzeitig beginnen

Viele Heuschnupfen-Geplagte werden erst aktiv, wenn die quälenden Symptome bereits voll ausgeprägt sind. Dabei sollte mit einer geeigneten Behandlung rechtzeitig begonnen werden. Denn wenn der Heuschnupfen nicht oder falsch behandelt wird, steigt das Risiko, dass sich die Beschwerden auf die unteren Atemwege ausweiten („Etagenwechsel“). Zur Linderung der Symptome stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Neben Tabletten mit Antihistaminika kommen oft auch spezielle Nasensprays zum Einsatz, die sogenannte Glukokortikoide (z. B. Fluticason, Mometason) enthalten. Sie gelten speziell bei mittelstarkem bis starkem Heuschnupfen als Mittel der ersten Wahl.

Richtig lüften
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Richtig lüften

Auch beim Lüften sollten Pollenallergiker einige Tipps beachten. Denn die Pollenkonzentrationen in der Luft schwanken im Tagesverlauf und es gibt Unterschiede zwischen ländlichen Gebieten und der Stadt. So sind auf dem Land eher die Morgen- und Mittagsstunden problematisch, sodass abends gelüftet werden sollte. Im Gegensatz dazu ist die „Stadtluft“ in den frühen Morgenstunden pollenärmer.

Grundsätzlich gilt: Nach einem längeren und heftigen Regenguss sinkt die Pollenbelastung – nutzen Sie diesen Moment um ausgiebig zu lüften.

Schlafzimmer: Pollenfreie Zone
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Schlafzimmer: Pollenfreie Zone

Das Schlafzimmer sollte möglichst pollenfrei gehalten werden. Dazu empfiehlt es sich, die im Freien getragene Kleidung in einem anderen Raum, zum Beispiel im Bad, abzulegen. Zudem ist es sinnvoll, sich abends vor dem Zubettgehen zu duschen, damit Pollen, die sich auf Haut und Haaren angeheftet haben, nicht mit ins Bett genommen werden.

Wäsche nicht im Freien trocknen
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Wäsche nicht im Freien trocknen

An warmen Tagen trocknet die Wäsche im Freien besonders schnell. Dennoch sollten Heuschnupfen-Geplagte Ihre Wäscheständer lieber in geschlossenen Räumen – sei es in der Wohnung oder im Keller – aufstellen. Anderenfalls haften die allergieauslösenden Pollen an T-Shirts, Blusen und Co. und können so auch in die Atemluft gelangen.

Urlaub vom Heuschnupfen
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Urlaub vom Heuschnupfen

Sie haben die Nase voll von der Pollenallergie? Dann machen Sie doch einfach mal Urlaub vom Heuschnupfen. Planen Sie Ihre Ferien für den Zeitraum ein, in dem die Pollenbelastung zu Hause am grössten ist. Ein Aufenthalt am Meer oder im Hochgebirge ist für Pollenallergiker besonders gut geeignet, da dort die Pollenbelastung in der Regel sehr gering ist.

Wichtig: Erkundigen Sie sich vor der Buchung über die Pollensituation am gewünschten Urlaubsziel. Für die meisten Regionen findet man heutzutage Pollenflugkalender und tagesaktuelle Pollenflugvorhersagen im Internet.

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